Neues vom Landesverband Topthema

Musik braucht keine GEMA

 

GEMA als Kulturkiller

Die kommende Tarifreform der GEMA trifft Diskotheken, Musikkneipen, Stadtfeste, Tanzschulen und traditionelle Feste ab April 2013 mit voller Härte. Sie führt zu einem Aussterben der Veranstaltungskultur – viele Events werden zu teuer. Dies betrifft in besonderem Maße alternative Veranstaltungskonzepte, die maßgeblich zur kulturellen Vielfalt beitragen.

Die von der GEMA kassierten Beträge werden ungerecht verteilt und kommen größtenteils ausschließlich privilegierten Mitgliedern zu Gute. Gerade Komponisten und Urheber von Nischenkulturen (Techno, Rock, Alternative) erhalten anteilig fast nichts von den pauschal geforderten Beträgen. Viele Künstler sind heutzutage keine GEMA-Mitglieder mehr. Trotzdem wird erst einmal angenommen, dass jeder Urheber GEMA-Mitglied ist und in Folge dessen jede Veranstaltung und jede Veröffentlichung einer GEMA-Pflicht unterliegt.

GEMA als Jobkiller

Eine Vielzahl von Arbeitsplätzen in der Veranstaltungsbranche werden ebenso von der kommenden Tarifreform betroffen sein. Bei Tariferhöhungen von bis zu 1000 Prozent werden viele Veranstalter Arbeitsplätze streichen oder ihren Betrieb ganz einstellen müssen. Die Arbeitsbedingungen für das verbleibende Personal werden sich in Folge dessen verschlechtern.

Die Fakten zu den GEMA-Tarifen

—¢ Gebührenerhöhungen für Clubs und Diskotheken bis zu über 1000%
—¢ Grundvergütungssätze der GEMA liegen bereits heute bei über 10% der Eintrittseinnahmen
—¢ Gebührenerhöhungen für Tanzabschlussbälle und andere gesellschaftliche Veranstaltungen
—¢ Gebührenerhöhungen für fast alle Straßen- und Vereinsfeste; deutliche Erhöhungen für kostenlose Veranstaltungen
—¢ Deutliche Erhöhung der Mindestgebühren im Härtefall
—¢ Volle GEMA-Gebühr schon ab einem Lied GEMA-pflichtiger Musik
—¢ 50% Zuschlag für Laptopnutzung
—¢ Ungerechte Verteilung der Gebühreneinnahmen

Die Folgen

—¢ Veranstaltungen werden teurer
—¢ Existenzbedrohung für viele Veranstalter und Künstler
—¢ Schließung vieler Clubs und Diskotheken
—¢ Gefährdung von Arbeitsplätzen im Veranstaltungsbereich
—¢ Forcierung der Kommerzialisierung von Veranstaltungen —“ nur der Mainstream überlebt
—¢ Kulturelle Nischen werden vernichtet
—¢ Ganze Kulturbereiche werden von der GEMA zum chronischen Härtefall gemacht
—¢ Die Kommerzialisierung der Veranstaltungen erschwert fi nanziell Schwächeren den Zugang zu Kultur

Unsere Forderungen

—¢ Sofortige Aussetzung der neuen Tarife
—¢ Ein fairer und sachlicher Dialog über neue Tarife in der Öff entlichkeit
—¢ Berücksichtigung GEMA-freier Musik bei der Tarifbemessung
—¢ Abschaff ung des Zuschlags für Laptopnutzung
—¢ Prüfung der GEMA-Vermutung
—¢ Einen maßvollen GEMA-Tarifvorschlag als Basis für Verhandlungen
—¢ Gerechte Gebührenverteilung an die Urheber

Auf unsere Forderungen möchten wir mit zwei landesweiten Themenabenden aufmerksam machen:

Samstag, 17.11.2012

Am 17.11.2012 wird zwischen 23 und 24 Uhr aus Protest gegen die geplanten Tariferhöhungen in vielen Clubs, Diskotheken und Kneipen eine Stunde lang keine Musik gespielt.

Samstag, 24.11.2012

Am folgendem Wochenende werden wir zur gleichen Zeit —“ also ebenfalls zwischen 23 und 24 Uhr —“ ausschließlich GEMA-freie Musik spielen. Wir wollen aufzeigen, wie vielfältig und aktiv sich mittlerweile die Szene der freien Musik entwickelt hat und auch beweisen, dass hochwertige Musik keine GEMA benötigt.

Sampler:

01 – Intro
02 – Jammin’inc – Was Ist Härter v2.0 – cc-by-nc-sa.mp3 *
03 – Houdini Roadshow – Rocksteady – cc-by-nd.mp3
04 – On Returning – Wildheart – cc-by-sa.mp3
05 – Waste Of Time – Gewissen – cc-by-nd.mp3
06 – Abzolut – Shoes – cc-by-nd.mp3
07 – Snowflake – Give It Up (Start Again) (feat.Subliminal) – cc-by.mp3
08 – Tryad – Struttin’ – cc-by-sa.mp3
09 – Dachstube – Express – cc-by-nd.mp3
10 – Grant Siedle – Make His Peace cc-by-sa.mp3
11 – VANDA. – Who cc-by-sa.mp3
12 – MaelStröM – Viens – cc-by-sa.mp3
13 – Dope Stars Inc. – Save The Clock Tower.mp3 *
14 – MilanWulf – PureDubstep – cc-by.mp3
15 – Recepteur Mondial – Meet You cc-by-sa.mp3
16 – Pornophonique – Game Over – cc-by-nc-sa.mp3 *
17 – Dope Stars Inc. – We Are The New Ones.mp3 *
18 – Outro

*) Explizit für die hier beworbene Veranstaltung haben wir uns im Vorfeld die Rechte für eine mögliche kommerzielle Nutzung von diesen Musikern eingeholt. Die anderen Titel sind generell für die kommerzielle Nutzung freigegeben. Musik unter Creative Commons-Lizenz darf dann nicht für kommerzielle Zwecke verwendet werden, wenn sie durch den Zusatz „nc“ gekennzeichnet ist.

11 Kommentare zu “Musik braucht keine GEMA

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  6. Pingback: Die Gema-Reform – Sterbehilfe für Diskotheken und Events? | Piratenpartei Bottrop

  7. Pingback: Aktionstag zur GEMA Tarifreform | Piraten aus Marl

  8. Pingback: Piratenpartei Bochum: GEMA geh Heim! » xtranews - das Newsportal aus Duisburg » Bochum, GEMA, PIRATEN, Piratenpartei

  9. Liebe Freunde und Piraten,

    ich betreue die unabhängige Online-Plattform LoFi-Lab. LoFi-Lab setzt sich seit mehr als 10 Jahren für die Verbreitung GEMA-freier Musik ein. Alle Musikfreunde sind aufgerufen, bei uns zu stöbern und Songs oder auch ganze Alben legal und kostenlos herunterzuladen, öffentlich vorzuführen, etc! Außerdem freuen wir uns auch über neue Bands und Künstler, die gerne bei uns mitmachen möchten.

    Viele Grüße

  10. Pingback: Aktionstage zur GEMA Tarifreform | Piraten Hagen

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