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Ablehnung des Entwurfs für ein neues Nichtraucherschutzgesetz – NRW-Vorstand komplett

Der Landesverband NRW der Piratenpartei startet nach dem Einzug in den Landtag mit vielen frischen Kräften im Vorstand in eine neue Ära. Die NRW-Piraten haben den Vorstand auf einem Parteitag an diesem Wochenende in Dortmund neu aufgestellt. Neben einer Erweiterung von sieben auf neun Personen wurden viele Mitglieder erstmalig in das Gremium gewählt.

Der neue Vorstand der NRW-Piraten im Überblick:

Erster Vorsitzender: Sven Sladek
Stellvertretende Vorsitzende: Christina Herlitschka, Ralf Glörfeld
Schatzmeisterin: Stephanie Nöther
Politischer Geschäftsführer: Klaus Hammer
Generalsekretär: Carsten Trojahn
Beisitzer: Alexander Reintzsch, Jörg Franke, Daniel Neumann

Im Amt bestätigt wurde Carsten Trojahn als Generalsekretär sowie Jörg Franke als Beisitzer. Der bisherige politische Geschäftsführer Alexander Reintzsch wird Beisitzer im neuen Vorstand. Alle anderen Ämter wurden neu besetzt. Neben den Wahlen zum Vorstand wurden unter anderem ein neues Schiedsgericht gewählt sowie zahlreiche Satzungsänderunganträge verabschiedet.

Außerdem haben sich die NRW-Piraten auf ein Positionspapier zum Nichtraucherschutz [1] geeinigt, das als Reaktion auf einen neuen Gesetzentwurf der NRW-Landesregierung zu sehen ist. Die von rot-grün beabsichtigten Änderungen an dem Gesetz werden von den Piraten mit breiter Mehrheit abgelehnt. „Wir lehnen es ab, dass SPD und Grüne derart tief in die Privatsphäre der Bürger und wirtschaftliche Entfaltungfreiheit von Gastronomen eingreifen können, wie es mit dem Gesetzentwurf geplant ist“, sagt Andreas Rohde, Sprecher des Arbeitskreis Drogenpolitik NRW und einer der Verfasser des Positionspapiers. „Dass auch die E-Zigarette unter den Nichtraucherschutz fallen soll, ist völlig unhaltbar. Hier wird Ideologiepolitik betrieben“, so Rohde weiter.

Quellen:
[1] Position zur Novellierung des Nichtraucherschutzgesetz NRW

40 Kommentare zu “Ablehnung des Entwurfs für ein neues Nichtraucherschutzgesetz – NRW-Vorstand komplett

  1. Auffällig, dass das die Rauchernews hier gleich 2 Einträge bekommt… da wollte wohl jemand sicher gehen, dass sein Triumph auch hinreichend gefeiert wird, egal wie dreckig und erbärmlich der sogenannte Sieg auch eingefahren wurde…

    • Unfassbar! Es gibt keinen vernünftigen Grund zu rauchen, aber genügend vernünftige Gründe es nicht zu tun. Die Gesundheit sollte wichtiger sein als die Raucherlobby zu unterstützen! Ich schäme mich für die Piraten, die ich gewählt habe.

      • Grundsätzlich richtig. Eine klarere Regelung in den gastronomischen Betrieben wäre wünschenswert. Jetzt aber noch den ehe schon genung gebeutelten Vereinen das (über)-leben schwer zu machen ist schon echt die Höhe.

      • Anarchist

        Schlimmer noch: Die Duldung von Drogenkonsum in der Öffentlichkeit – vor den Augen von Kindern, die es sich zum Beispiel nehmen, ist schon eine schlimme Perversion. An sich gehört der öffentliche Drogenkonsum bestraft – nicht einfach verboten oder verpönt!

        Hier erkennt man, daß die Durchseuchung schon weit über dem bedenklichen Niveau ist. „Raucher“ glauben, man könne sie „benachteiligen“ oder gar „diskriminieren“, indem man sich der Co-Abhängigkeit verweigert und ihnen eben nicht die Gelegenheit einräumt, IMMER und ÜBERALL ihre Sucht öffentlich zu erfüllen.

        Nehmt es zur Kenntnis: Tabakkonsum macht süchtiger (gemessen an der Rückfallquote) als sogar Heroin. Etliche Raucher benehmen sich bereits schlimer als Cracksüchtige, wenn man nur darum bittet, am Bahnhof (wo es ohnehin völlig verboten ist, zu rauchen!) ungeräuchert sitzen zu dürfen!

    • Ein Nichtraucher muss NICHT ein Raucherlokal betreten ! Es gibt mehr als genug Nichtraucherlokale, dieses diktatorische neue Gesetz zieht auf jeden Fall eine Verfassungsklage nach sich ! Rot und Grün haben völlig den Bezug zur Realität verloren (Volksvertreter sucht man dort eh vergeblich !), man sollte sie – wie die FDP zuvor – unter die 5 % schicken ! Ich bin froh, dass die Piraten wenigstens hier noch ihrer Linie treu bleiben !

      • Völliger Käse!
        Es gibt fast keine rauchfreien Kneipen/Diskos/Bierzelte! Sogar Kinder werden dort mit krebserregenden Stoffen beraucht! Und Ihr wollt Lobbyismus bekämpfen, übernehmt aber die dümmsten Lügen der organisierten Raucher (Niedermeier), die seit Jahren mit den Methoden des „Denialism“ (alte Taktik der Tabakindustrie) eine vernünftige Entwicklung wie in allen anderen Staaten verzögern! Schämt Euch! Ihr seid nichts weiter als eine neue FDP. Deine Verfassungsklage kannst Du Dir sparen -das BVerfG hat wichtigere Dinge zu tun als zum 4. Mal über ein Gesetz zu entscheiden, welches es bereits klar für verfassungskonform erachtet hat. Gesundheitsschutz ist ein überragendes Recht und „Aufsuchen einer Raucherkneipe ist nicht automatisch Einverständnis mit Schädigung, sondern lediglich die faktisch unvermeidbare Konsequenz, wenn man sich nicht total vom sozialen Leben ausschließen will“. (so ähnlich das BVerfG).
        Ein Raucher muss überhaupt nicht mehr weggehen, wenn er es nicht akzeptiert, 5 Minuten vor der Tür seinen Dreck zu verbreiten und statt dessen erwartet, andere Gäste und die Angestellten müssten sich seiner Rücksichtslosigkeit unterordnen.
        Ihr werdet auch noch merken, wie rückständig Eure Haltung ist – spätestens wenn selbst in Russland Rauchverbote herrschen!
        Gesetze mit Ausnahmen funktionieren nicht, weil diese schamlos ausgenutzt werden. Dass es so streng sein muss (und dann auch gut angenommen wird!) liegt einzig und allein am Verhalten mancher Raucher!

        • postman

          Zur Verfassungsklage da es ein neues Gesetzt ist könnte geklagt werden!
          Kinder also die unter 18 Jahren haben nichts in einem Raucherlokal zu suchen!
          Rauchen ist gesundheitsschädlich!
          Den Dreck darf ich immer auf sammeln in der Kneipe gibt es Aschenbecher das ist ökologisch!
          Das wegwerfen von Kippen ist eine Ordnungwiedrigkeit dazu auf zu rufen müste geprüft werden.
          Mit Geboten und Verboten sollte mit bedacht umgegangen werden.

        • Rolf Czybik

          Guten Tag,
          Ich kann dem nur zustimmen. Ich würde es vielleicht nicht so drastisch ausdrücken, weil es nur die Emotionen weiter eskalieren läßt. Fakt ist aber, das diese Wahlfreiheit auf die die Piraten mit FDP und CDU bauen einfach nicht besteht. Ich würtde sofort der Piratenpartei eine Wette anbieten, indem ich mit einem Vertreter der Partei durch NRW ziehe, durch willkürlich gewählte Orte, und wenn wir mehr als 50 % rauchfreie Kneipen finden, würde ich die Zeche übernehmen. Wahrscheinlichen werden es nicht mal 10 % werden. Wo bleibt in dem Fall dann meine Freiheit als Nichtrauchen auf ein rauchfreies Bier, wenn es keine rauchfreie Kneipe gibt. Und ich spreche hier nur von reinen Schankbetrieben. Wenn Herr Lindner sagt es gäbe schon 80 % reauchfreie Kneipen lügt er, oder er soll es beweisen. Wenn der Herr Lindner sagt, die SPD hätte in Hamburg einem Nichtraucherschutzgesetz voller Ausnahmen zugestimmt, mag das stimmen. Vergessen zu erzählen hat er aber, das dieses Gesetz wegen Wettbewerbsverzerrung vom Gericht außer Kraft gesetzt worden ist. Und auch dort wird ein konsequentes Nichtraucherschutzgesetz eingeführt werden. Bedenken Sie bitte bei der Piratenpartei auch, das ich ein Grundrecht auf Gesundheit habe. Und das sollte doch Wichtiger sein als grundsätzlich überall die Freiheit zum rauchen zu haben.

          mfg Rolf Czybik

    • Das hat System, der Großteil der Mitglieder der Piraten sind Raucher, tendieren in ihrer Gesamtheit zu den Extrempositionen der Raucherlobby, wie sonst wäre es erklärlich das die Vertreter der Raucherlobby als AG Nichtraucherschutz die „Freiheit“ des Rauchens propagieren. Das sie sich damit lächerlich machen fällt nur Menschen auf die ihre Autonomie nicht an die Zigarette abgegeben haben, denn von Freiheit kann keine Rede sein, bei Rauchern bestimmt Sucht das Denken, eine realistische sicht der Dinge ist ihnen unmöglich.

  2. Pingback: Ablehnung des Entwurfs für ein neues Nichtraucherschutzgesetz —“ NRW-Vorstand komplett | Piraten Kreis Wesel

  3. Sven Bögner

    Gesundheit muss Vorrang haben. Meine Eltern hatten eine Gaststätte. Die Luft war immer grauenhaft und die Service-Kräfte mussten das jeden Tag stundenlang einatmen. Das hat nichts mit Freiheit zu tun, sondern ist schlichtweg Körperverletzung.

    • acepoint

      Was hat Deine Eltern daran gehindert, eine Nichtraucherkneipe daraus zu machen?

    • postman

      wenn das so ist müssen ab morgen alle dieselfahrer ihre Autos stehen lassen.
      WHO dieselabgase sind krebseregent

  4. Eine Ablehnung auf breiter Front kann ich auch nicht erkennen.
    Ich bin Pirat und unterstütze zu 100% den Entwurf von Rot-Grün.
    Rauchen ist eine Droge ! Raucher sind abhängige Drogensüchtige !
    Weiterhin schädigt Rauchen auch die Menschen in der Umgebung. Das finde ich nicht tolerierbar. Ich stimme für ein totales Rauchverbot. Aber ich bin auch extrem :-). Ich wurde auch für ein totales Alkoholverbot stimmen 🙂

    • acepoint

      Das Positionspapier fand etwa 90-95% Zustimmung. Es steht Dir frei eine Initiative in LQFB einzustellen, die den neuen Gesetzentwurf von Rot-Grün unterstützt. Ich bin gespannt auf das Ergebnis.

  5. Das ist das Problem, wenn an den richtigen Stellen die falschen Leute sitzen, dann peitschen die alles irgendwie durch, veröffentlichen dazu mehrere Newsmeldungen, damit auch jeder den Dreck mit ansehen muss… so schaffen sich die Piraten wirklich selbst ab!

  6. Endlich eine Partei, die nicht meint, überall den Vormund zu machen

    • Vormund ???
      Schau mal Juju .. wenn es mir Entspannung breitet anderen Menschen mit einem Holzstock auf den Kopf zu schlagen und ich gleichzeitig mir immer kleine Giftspritzen setze um high zu sein …

      Ist es dann Bevormundung wenn eine Partei beschließt diese Körperverletzung und die Kosten für die spätere Krankenhaus Behandlung zu beenden ?

      Gegenvorschlag: Die Krankenversicheng für Raucher wird um 500% erhöht um Ihre und die automatisch mitvergiftete Umwelt / Mitmenschen zu finanzieren.

      • AnnaLuese

        Eine Regulierung über höhere Krankenkassenbeiträge wäre vernünftig und wird ja auch bereits in einigen Kassen so gehandhabt. Was den anderen Vergeich angeht, weiß ich nicht, mit was für Pappnasen ihr den Tag verbringt, aber ich persönlich kenne kaum noch Gelegenheiten, die Raucher für die beschriebene „Körperverletzung“ nutzen könnten aus Mangel an öffentlichen Räumen, die hierfür nocht zur Verfügung stünden.

        Draußen im Freien ist jedes Auto ein größeres Gesundheitsrisiko.

    • Stimmt, endlich mal eine Partei, die auf die Gesundheit der Arbeitnehmer in der Gastronomie einen Scheißdreck gibt. So eine Partei hat schon immer gefehlt in dieser Welt…
      Und überhaupt ist die Bevormundung ja scheiße, jeder sollte die Gesundheit von jedem ruinieren können, ohne dafür belangt zu werden, alles andere wäre natürlich Bevormundung.
      und was fällt diesem Nichtraucherpack überhaupt ein, in der Gastronomie zu arbeiten. Sollen die sich doch arbeitslos melden, wenn sie ihre Gesundheit nicht ruinieren wollen. Unabhängigkeit und ein Arbeitsplatz wird ja so dermaßen überbewertet….

      Achtung liebe Allergiker: in dem Beitrag könnten Spuren von Ironie, Sarkasmus und Zynismus zu finden sein.

      • AnnaLuese

        Spuren von Ironie, Sarkasmus und Zynismus sind das mitnichten – man nennt das gemeinhin eigentlich Polemik.

        Niemand muss eine Gaststätte betreiben, in der geraucht wird. Niemand muss darin arbeiten, der dies nicht will oder sich dem gesundheitlich nicht aussetzen möchte. Und niemand muss solche Gaststätten aufsuchen. Es gibt nun wirklich ausreichend Alternativen – mal ganz abgesehen davon, dass Raucher mittlerweile eine Minderheit darstellen und dies sich auch am Markt widerspiegelt.

        • Genau, niemand muss arbeiten, weil du rauchen willst. Wer also nicht deinen Rauch einatmen will, der soll eben einfach Hartz4 beantragen…

          …wie ignorant und arrogant kann ein einzelner Mensch eigentlich sein?!

          Gerade im Niedriglohnbereich, der eben auch die Servicekräfte in Discotheken, Kneipen, … betrifft, hat man eben nicht die freie Auswahl zwischen vielen freien Stellen. Das sind keine super speziellen Fachkräfte, nach denen sich Firmen alle Finger lecken, das sind normale Menschen, die auch ein gescheites Leben führen wollen und dazu gehört eben auch eine Arbeit und das nicht nur aus der finanziellen Sicht sondern auch für das Selbstwertgefühl.

  7. ein guter Schritt für mehr Entscheidungsfreiheit und Selbstverantwortung des Einzelnen – es kann ja jeder selbst entscheiden ob er raucht oder nicht. Und die unhaltbare Gleichstellung von E-Zigaretten mit echten Zigaretten muß auch weg.

    • Wenn man raucht zwingt man seine Mitmenschen mit zu rauchen. Das ist das größte Problem beim Rauchen. Wie würde es aussehen, wenn ich meine Mitmenschen zwingen würde meine Getränke und mein Essen mit zu verzehren? Ziemlich unwahrscheinlich, oder? Für die Raucher ist das alles selbstverständlich, da es ja um ihre Suchtbefriedigung geht. Mit Rücksicht hat das nichts zu tun.

      Die Gesundheit sollte an erster Stelle stehen und nicht die Suchtbefriedigung von Abhängigen.

      Irgendwie habe ich das Gefühle, dass die Piraten Freiheit mit Verantwortung verwechseln…in diesem Fall!

      • Zur E-Zigarette:

        die ist nicht „gesund“ weil da ein „E“ drinsteckt. Damit ist nicht Vitamin E gemeint. Die E-Zigarette hat nur weniger Giftstoffe als die verbrennende Version. Die tatsächliche Schädigung der elektrischen Zigarette sind ist überhaupt noch nicht erforscht und könnte sogar noch schlimmer sein.

        Nur weil es nicht so extrem stinkt ist es nicht automatisch gesund!

        • AnnaLuese

          Ob mensch Gesundes zu sich nimmt, ist sein eigenes Risiko. Oder sollen wir als nächstes auch Meckes, Currywurst und jede Art von Limo verbieten? Schließlich geht es doch angeblich beim Nichtraucherschutz immer darum, die Nichtraucher zu schützen – und das gewährleisten die E-Zigaretten doch durchaus, soweit mir bekannt ist.

      • AnnaLuese

        Es stimmt nicht, dass Raucher ihre Mitmenschen per se zum Mitrauchen zwingen. Dies trifft nur zu, wenn Raucher in Gegenwart von Nichtrauchern rauchen und dies zudem in geschlossenen Räumen tun. In öffentlichen Räumen ist dies jetzt schon weitestgehend verboten. Gaststätten gehören übrigens nicht zu öffentlichen Räumen und ich halte es für eine Unverschämtheit, in die Gestaltungsfreiheit von Bürgern derart einzugreifen.

        Ich bin Nichtraucher.

  8. AnnaLuese

    Ich rauche selbst nicht, finde es aber gut, dass sich hier nicht die Nichtraucher-Ultras durchgesetzt haben. Es ist gut, wenn man während des Essens nicht mehr eingenebelt werden kann, aber ob ich als Erwachsener eine Gaststätte in der geraucht wird, betreibe, dort arbeite oder zu Gast bin, sollte immer noch ganz alleine mein Bier sein.

  9. Ex-SPD-Wähler

    Entschuldigung – das habe ich nicht gewollt.
    Hiermit möchte ich mich bei allen durch das neue Raucherterrorisierungsgesetz Betroffenen dafür entschuldigen, dass ich bei der Landtagswahl SPD gewählt habe. Zu meiner Entschuldigung kann ich nur vorbringen, dass ich nicht damit gerechnet habe, dass der grüne Schwanz so schnell und unkontrolliert mit dem roten Hund wedelt.
    Was kommt als nächstes? – Rauchverbot auf Balkonen, in der Stadt, beim Strassenkarneval, in Biergärten und Strassencafés, im Auto, …?
    Und die E-Zigarette verbieten wir gleich mit, weil der Dampf aussieht wie Qualm oder wie oder was? – Schilda ist nix dagegen …
    Liebe Piraten, man treibt mich zu Euch – dabei hatte ich mit dem Gedanken gespielt, in die SPD einzutreten und jetzt ist sie sowas von „Kraft-los“!

  10. Jochen Lobnig

    Dem Nichtraucherschutz wird durch die bestehenden Gesetze ausreichend Rechnung getragen. Die Reglementierungs-/Bevormundungspolitik der so genannten „Gesundheitspolizisten“ in den Reihen der Grünen, sollte nicht das erforderliche Maß überschreiten. Die wirklichen gesundheitsgefährdenden Probleme in Industrie und Gesellschaft werden von Seiten der Regierungsparteien jedoch nicht in Angriff genommen. Da wird eine Griftmülldeponie am Rande einer Kleinstadt nicht kontrolliert. Die Krebsrate bei den Anwohnern ist überdurchschnittlich angestiegen; eine Strahlenmüllaufbereitungsanlage mit kontaminierter Aussenfläche befindet sich an einer Wohnsiedlung und wo wird das hier so angeregt diskutiert wie der Nichtraucherschutz? Kommt zurück zu den wirklich gefährlichen Gesundheitsproblemen.

  11. Prima, wie kann ich mich dem ofenen Brief anschließen ….

  12. Claus Mertzig

    Ich bin sehr enttäuscht von der Position der Piratenpartei beim Nichtraucherschutz. Ihr wollt doch anders sein als die anderen, und jetzt übernehmt ihr einfach die dümmliche Argumentation der Takakindustrie sowie CDU und FDP. Nichtrauchen muss die Norm sein, weil jedes Schlupfloch wird von den Gastronomen sofort genutzt. Es gibt bislang keine rauchfreien Kneipen und Clubs in NRW, auch wenn gestern im Parlament anderes behauptet wurde. Und rauchen bleibt ja erlaubt, halt nur nicht mehr da, wo man andere schädigt. Bei CDU und FDP wundert mich nichts, da diese Parteien viel Geld vom Verband der Zigarettenindustrie erhalten. Mich würde mal interessieren, ob ihr auch schon Spenden aus dieser Richtung erhalten habt?

  13. Rainer Preuss

    Dem Nichtraucherschutz wird bereits heute ausreichend Rechnung getragen? So ein Quatsch!
    Auch in einem Raucherclub werden Nichtraucher geschädigt. Bei uns in Hagen gibt es eine Großraumdisco, die ein geradezu alternativloses Angebot für Jugendliche und Heranwachsende bietet. Da gehen am Wochenende locker 1.000 junge Menschen hinein. Und dieser Laden ist ein Raucherclub. Und völlig legal, wie eine Prüfung unserer Verwaltung ergab. Und da gehen Menschen hin, die in einem Alter sind wo sozialer Druck und Anreize Jugendliche zum Rauchen animieren. Da fangen Raucher“karrieren“ an und Nichtraucher werden geschädigt.
    Wir im Stadtrat sehen diesem Treiben machtlos zu und sind durch die Bank unzufrieden mit dieser nichtakzeptablen Situation.
    Jetzt wird die Gesetzeslücke endlich geschlossen und demnächst können hunderte von Nichtrauchenden Jugendlichen diese Disco besuchen, ohne gegen ihren Willen zu einer Gefährdung ihrer Gesundheit gezwungen zu werden und die Piraten behaupten in Ihrer Ahnungslosigkeit, dass heute schon alles gut ist.
    Aber mit jeder inhaltlichen Aussage schärft sich das Profil der Piraten. Jetzt ist endlich klar: Die Piraten stimmen zu, wenn tausende von Jugendlichen gegen Ihren Willen zum Mitrauchen gezwungen werden. Wenn meine Partei so einen Unsin vertreten würde, wäre ich 10 Minuten später ausgetreten.

    • schnapsdrossel

      Wenn eine Großraumdisco zum Raucherclub erklärt wird, kann das nicht im Sinne des heute bestehenden Gesetzes sein. Diesen auswüchsen sollte man einen Riegel vorschieben. Aber welcher Nichtraucher wird denn geschädigt, wenn eine Gaststätte einen separaten Raucherraum (ordentliche Entlüftung vorausgesetzt) ausweist, in dem dann nicht bedient wird. Dann haben die Raucher eine Möglichkeit in Ruhe zu „genießen“ und kein Nichtraucher muss diesen Raum betreten. Schaut doch mal in Länder wie Österreich. Mit etwas Toleranz auch beiden Seiten kann das Miteinander doch auch ganz vernünftig funktionieren.

      • Rainer Preuss

        Fragen wir einmal umgekehrt. Welcher Raucher wird geschädigt, wenn er zum Qualmen ein paar Minuten an die frische Luft muss. Es ist eine unsägliche Diskussion um Selbstverständlichkeiten, die nur in Deutschland in dieser Form geführt wird. Ob Geschwindigkeitsbegrenzung auf Autobahnen oder Rauchverbot. Es gibt bei keinem unserer europäischen Nachbarstaaten ein Problem mit dieser einfachen und klaren Regelung. In öffentlich zugänglichen Räumen wird nicht geraucht und keiner beschwert sich.
        Und das Problem mit den Ausnahmeregelungen ist, dass man dann Heerscharen von Juristen beschäftigt um zu prüfen, ob denn im konkreten Fall (und da wird es viele geben) eine rechtlich abgesicherte Ausnahme vorliegt. Genau diese Situation haben wir doch jetzt mit diesem löchrigen Nichtraucher“schutz“. Ich kann mich doch in Köln in kein Restaurant setzen, ohne damit rechnen zu müssen, dass man am Tisch hinter mir doch einen Aschenbecher hinstellt und ich eingequalmt werde, weil wir eben diese rechtlichen Grauzonen haben.
        Sollen die Verwaltungen angesichts der desaströsen Haushaltslage mit kostenintensiven juristischen Prüfaufgaben belastet werden, weil eine Regelung in Deutschland nicht genauso sein darf, wie im Rest der Welt? Nichtraucherschutz macht man und zerredet ihn nicht, wie es jetzt die Piraten in ideologischer Verbundenheit mit der FDP tun. Es gibt genügend andere Probleme, um die man sich kümmern muss, anstatt seine politische Energie in Blockade von überfälligen Gesundheitsschutzmaßnahmen zu stecken.

  14. Liebe Nichtraucher,
    bleibt doch mal auf dem Teppich. Mittlerweile kann sich jeder bei Bedarf dem Qualm entziehen. Lasst den Rauchern doch noch ein paar Eckchen übrig. Vorallem lauft diesem Mainstream „Passiv-Rauch“ nicht einfach hinterher. Lest Euch mal richtig ein. Die Story ist nichts als blauer Dunst. Ich unterstütze es sehr, dass die Piraten so einen Blödsinn wie das totale Rauchverbot ablehnen. Wir alle müssen nämlich aufpassen, was den Gutmenschen als nächstes einfällt. Achtung, morgen ist die nächste Gruppe betroffen. Hier geht es schlicht und einfach um die Umerziehung von Rauchern, sonst nichts. Geht es morgen um die Umerziehung von Biertrinkern, um die Umerziehung von Übergewichtigen, um die Umerziehung von nicht sportlich Aktiven usw. usw. ? Lest mal nach, was schon in den Schubladen schlummert.

    Hat schon einmal super funktioniert, eine Bevölkerungsgruppe grundlos zu stigmatisieren. Die Medien müssen nur lange genug beeinflussend wirken. Dachte heute, würden sich die Menschen besser informieren, bevor sie schreien.

    • Wir Nichtraucher sollen den Rauchern Ecken übrig lassen? Welche Ecken denn? Die Ecken, in denen Arbeitnehmer 40 Jahre ihres Berufslebens 40 Stunden die Woche vollgequalmt werden? Discotheken erklären gerade in NRW gerne die größten und wichtigsten Bereiche zum Raucherbereich. Schön, wenn dann auf dem Flur nicht geraucht werden darf, aber dafür an allen Orten, an denen getanzt werden kann… warum geht man doch gleich in die Disco? Und die Arbeitnehmer in den Raucherbereichen sind nun noch viel höheren Schadstoffbelastungen ausgesetzt.

      Daher ist eine konsequente Lösung dringend notwendig, um endlich mal den Schutz der Arbeitnehmer zu gewährleisten und die teils einfach absurden Untriebe des aktuellen NR-Schutzes zu beseitigen.

      Und wenn nun noch Raucher ankommen und behaupten niemand müsse da arbeiten: Wie arrogant und Ignorant kann man eigentlich sein?! Sollen nun Menschen Hartz4 beziehen, weil ihr nicht zum Rauchen vor die Tür gehen könnt?!

  15. Ich meine man sollte grundsätzlich weg von der Denke: „Krankes bekämpfen“,
    und stattdessen mehr hin zu: „Gesundes fördern“.

    In diesem Zusammenhang z.B.
    Betreiber von Rauch- (und Alkohol- ?) freien Gaststätten mit Vergünstigungen irgendeiner Form zu unterstützen, anstatt mit Verboten die Ausbeutung Suchtkranker unterdrücken zu wollen.

    Es steht wohl außer Frage, daß Rauchen eine Sucht mit hohen gesundheitlichen Risiken ist.
    (ja, es gibt Süchte mit vglw. geringem Gesundheitsrisiko; z.B. Sex, Sport, oder Atmen)

    Als entscheidenden Streitpunkt der Diskussion um Nichraucherschutz-Gesetze finde ich weder die Frage ob, oder wie sehr das Rauchen ungesund ist, noch die, ob es gesundheitlich sinnvoll ist, sich als Nichraucher vor Passivrauch zu schützen.

    Entscheidend finde ich die Frage, wie man Gesundheitsschutz im gesetzgebenden Rahmen umsetzt.

    Ob es dem Nichtraucher eine wirkungsvolle Hilfe zur Wahrung seiner Gesundheit ist, wenn es ein Gesetz gibt, daß die Süchtigen aus der Teilnahme an der sozialen Öffentlichkeit ausschließt?

    Darüberhinaus die Frage, ob der süchtige Raucher zu mehr Rücksichtnahme, oder gar der Überwindung seiner Erkrankung befähigt wird, indem er per gestzlicher Strafandrohung zur Enthaltsamkeit bevormundet wird.

    Bemerkenswert finde ich, daß in bestimmten subkulturellen Teilbereichen der Gastronomie, offenbar Nichtraucher nicht die wirtschaftlich relevante Mehrheit bilden. Denn warum sonst, sollte z.B. der Betreiber einer Diskothek sich mehr nach den Bedürfnissen der rauchenden Kundschaft richten?

    Btw., die von ma Su gestellte, rethorische Frage warum man in die Disko geht, scheint mir implizieren zu wollen, die sachlich korrekte Antwort lautete nicht, um einen Sexualpartner zu finden, oder sich alternativ unter Einfluß bewußtseinsverändernder Substanzen dem Rausch der Musik hinzugeben.

    Wer dort lediglich Tanzen will unterliegt auf jedem Fall einem grundlegenden Mißverständnis.

    Ähnlich verhält es sich mit der Kneipen-Kultur in NRW, dort geht man in erster Linie hin um sich zu betrinken. Wer glaubt, es ginge darum Konversation zu betreiben oder Ähnliches, täuscht sich gewaltig.
    Natürlich ergeben sich dabei auch gewisse soziale Verflechtungen, diese sind aber Nebenwirkungen.

    Vereinfacht zusammengefasst: Die Kneipe dient zum Saufen, (und Rauchen) die Disko zum Abschleppen von Weibchen/Männchen und härterem Drogenkonsum. Wer diese ebenso simplen, wie offensichtlichen Funktionen nicht erkennt, versteht natürlich auch nicht, warum die Betreiber solcher Läden sich nicht die Grundlage ihres Geschäftes verbieten lassen wollen. Die verstehen nämlich nix von Wellness und Nachhaltigkeit … deren Geschäft ist der Weltuntergang – Abend für Abend.

  16. Jan, was sind denn das für Vorstellungen? Können Sie sich nicht vorstellen, dass Menschen ein Lokal aufsuchen um gemeinsam Fußball anzuschauen, zu kommunizieren, Dart oder Karten zuspielen, zu kegeln usw. oder einfach nur einkehren um in Ruhe einen Kaffe zu trinken und eben eine Zigrette zu rauchen, da es während des Arbeitstages im Innenbereich nicht möglich ist? Andere Möglichkeiten wie ein Café gibt es nicht mehr. Nicht jeder, der irgendwo einkehrt will sich automatich betrinken. Da scheint mir wieder ein Nichtraucher zu argumentieren, der rauchfreie Lokale will, die er augenscheinlicch nicht von innen kennt.

    Zur Informtion, es gibt auch Menschen, die gerne Tanzen und deshalb in eine Disco gehen. Wenn sich dort in der Mehrzahl junge Leute aufhalten ist es nicht verwerflich, eventuell auch einen Partner kennen zulernen. Was soll das also?

    Wer Wellness möchte, sollte auch in einen Wellnessbereich gehen oder sollen jetzt alle Lokalen diesen Vorstellungen entsprechen?

    Der vernünftige Weg ist, für jeden soll es etwas passendes geben, aber doch nicht nur für über alles erhabene Gutmenschen. Langsam wird aber nun wirklich übertrieben.

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