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Wie die E-Zigarette wider besseren Wissens verteufelt wurde

Ein Gastbeitrag von Andreas Rohde

Vor ungefähr 6 Jahren kam die so genannte E-Zigarette auch auf den deutschen Markt. Erst fristete diese weit weniger gesundheitsgefährliche Alternative zum Rauchen von Tabakzigaretten ein Schattendasein. Doch im Jahr 2011 erlebte sie einen wahren Boom und fand sich plötzlich sogar in jedem Discounter wieder. In kürzester Zeit entdeckten viele Raucher das verdampfen der aromatisierten Liquids für sich und viele davon hörten mit dem Rauchen auf. Eigentlich sollte man meinen, dass so eine Entwicklung jeden Gesundheitpolitiker freuen sollte.

Doch dann trat die NRW-Gesundheitsministerin Steffens auf den Plan und trat einen Feldzug gegen die nach ihrer persönlichen Meinung nach ‚gefährlichen E-Zigaretten‘ an. Zwar gab es dafür keine echten Belege, aber die Medien sprangen allzu gerne auf, hinterfragten kaum etwas und redeten der Ministerin monatelang nach dem Mund. Folgerichtig brach dieser neue Markt dann auch fast zusammen und Millionen Dampfer staunten und ärgerten sich.

Seit 2011 bis heute wurden immer mehr klare wissenschaftliche Beweise und Studien veröffentlicht, die die vergleichsweise Ungefährlichkeit für die Nutzer einerseits und andererseits die völlige Ungefährlichkeit für das Umfeld belegen. Gerichte verboten in Frühjahr 2012 sogar weitere Falschaussagen der Ministerin. Aber der vorsätzliche Rufschaden und die Verunsicherung derer, die ihren Nikotinkonsum wenigstens etwas gesünder praktizieren wollten, hatte längst seine fatale Wirkung erzielt.

Wie weit diese Schmierenkomödie wirklich ging, dass zeigte sich erst diese Woche:
Bereits Ende 2011 sagte die Ministerin gegenüber besorgten Dampfern aus, dass sie selbst keine Studien beauftragen würde. Heimlich jedoch gab sie ein Gutachten in Auftrag, das Klarheit darüber geben sollte, ob diese E-Zigaretten in ein Nichtraucherschutzgesetz gehören oder nicht. Und das Ergebnis dieses Gutachtens schmeckte Frau Steffens überhaupt nicht. Darin werden schlicht alle ihre vorgeschobenen Argumente klar widerlegt. Die E-Zigarette gehört definitiv nicht in ein Nichtraucherschutzgesetz. Dampfer sind eben keine Raucher.

Möge der Leser hier selbst entscheiden, was er davon hält, dass die Ministerin darauf hin das ganze – übrigens mit Steuergeldern finanzierte – Gutachten in der Schublade verschwinden ließ. Und davon, dass sie sich wider besseren Wissens weiter auf ihren Feldzug begab.
Erst auf betreiben der Piratenpartei Fachgruppe ‚Drogenpolitik‘ und der Piraten-Fraktion im Landtag musste Frau Steffens das ungeliebte Gutachten jetzt herausrücken.

Normalerweise gilt in der Politik, dass vor einem gesetzlichen Regelungsbedarf eine echte Problemstellung stehen muss. Hier aber reichte die Meinung einer Ministerín und ihrer persönlichen Freundin Frau Pötschke Langer vom deutschen Krebsforschungszentrum. Nein, eigentlich reicht das offensichtlich heute noch. Denn auch nach all diesen neuen Informationen beharrt Rot-Grün aktuell noch immer darauf, die E-Zigarette ins Nichtraucherschutzgesetz-NRW zu zwingen. Am Mittwoch wurden im Landtags-Gesundheitsausschuss alle sachlich gut begründeten Änderungsanträge der Piratenfraktion im Handstreich abgebügelt. Für die Nachfrage, warum sie das Gutachten verheimlicht habe, hatte die grüne Ministerin nur ein hämisches Lächeln und ein Schulterzucken übrig. Wessen Interessen mit diesem Vorgehen wirklich vertreten werden, dazu darf gerne spekuliert werden. Die der Gesellschaft und des mündigen Wählers sind es eher nicht.

Wie weit hier nun die Nibelungentreue der SPD-Fraktion zum grünen Koalitionspartner geht, das wird die abschließende parlamentarische Debatte in der kommenden Woche zeigen. Die SPD-Basis steht keineswegs so geschlossen hinter der grünen Volksgesundheiterziehung, wie Ministerpräsidentin Kraft verlauten lässt. Wie zu hören war, wurden nicht wenige Orts- und Kreisverbände der SPD, die bei der geplanten Totalisierung des Nichtraucherschutzgesetze in NRW eine klare Kontrahaltung einnahmen, im Vorfeld des letzten SPD-Landesparteitags mundtot gemacht.
Nun müssen vorallem die Abgeordneten der SPD kommende Woche zeigen, ob es ihnen tatsächlich egal ist, wie auch sie von der Ministerin an der Nase herum geführt wurden. Wir dürfen gespannt sein, ob auch unter diesen Umständen der berühmte Koalitionszwang über jede Vernunft siegen wird. Die Abgeordneten sind ja in parlamentarischen Abstimmungen sogar gesetzlich nur ihrem Gewissen verpflichtet. Die Praxis sieht leider anders aus. Viel Hoffnung darf man sich da wohl nicht machen.

Links:
http://www.derwesten.de/politik/ministerin-steffen…
http://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/dokumentenarc…

Info:
Der Autor dieses Beitrags ist Mitglied der Piratenpartei und dort Koordinator/Sprecher der Bundes-AG-Drogenpolitik und des AK-Drogenpolitik-NRW. Er verfolgt das politische Geschehen um den Nichtraucherschutz in NRW seit längerem und nahm auch an den entsprechenden Sitzungen im Landtag teil.

27 Kommentare zu “Wie die E-Zigarette wider besseren Wissens verteufelt wurde

  1. Hier übrigens alle „sachlich gut begründeten“ Änderungsanträge der PIRATEN-Fraktion (unten): http://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/GB_I/I.1/Ausschuesse/A01_-_Ausschuss_fuer_Arbeit_Gesundheit_und_Soziales/Aktuelles.jsp

    Da wird eben nicht nur für die E-Zigarette argumentiert, sondern z.B. auch gegen ein Rauchverbot in Schulen und auf Kinderspielplätzen.
    Insgesamt entspricht die Argumentation sowohl inhaltlich also auch in der Wortwahl vollständig der Linie der Tabakindustrie. Ein Schelm wer Böses dabei denkt.
    Abgeordnete, die sich von dem Geschwurbel nicht überzeugen lassen wollen, sondern dem nicht unerheblichen Gruppendruck* widerstehen (siehe http://birgit-rydlewski.de/2012/10/08/nichtraucherschutzgesetz/) werden vom Fraktionsvorstand – gerne auch öffentlich – zur Sau gemacht (http://www.vordenker.de/blog/?p=617).

    Ich fordere die PIRATEN-Abgeordneten hiermit zum wiederholten Male auf: Lasst Euch nicht verarschen! Denkt selbst, informiert Euch und lasst Euch nicht für die Zwecke der Tabaklobby einspannen. Es gibt oder gab in der Partei Leute, die sich mit dem Thema ernsthaft auseinandergesetzt haben und die seit Monaten versuchen, Euch fachlich Input zu geben (soweit sie nicht mittlerweile schon vergrault worden sind). „Wir haben’s nicht besser gewusst.“ wird nachher also nicht funktionieren. EM

    *siehe dazu unseren Offenen Brief vom 03.07.2012 (http://wiki.piratenpartei.de/Offener_Brief_Nichtraucherschutzgesetz_NRW), welcher bis heute unbeantwortet geblieben ist.

    • Otto Normal

      Hallo Eric du entsprichtst dem GRÜNEN Fanatiker wie es im Bilderbuch steht.. Aber es ist typisch für Fanatiker Sachverhalte um ihr Ziel durchzusetzen verzerrt wieder zu geben.
      Vielleicht fehlt es Dir auch einfach an Sachverstand.
      Jede Stadt usw hat für ihre Einrichtungen ein Hausrecht und kann Verbote aussprechen, also wieso soll ich was einfordern was so wie so schon geht???

      Du hast es nach Lobbywatch jetzt schon nach N-TV geschafft.
      Schön wie Du über den Parteivorstand hetzt..
      http://lobbywatch.wordpress.com/2012/08/17/tabaklobbyisten-kapern-die-piratenpartei/
      http://www.n-tv.de/politik/Dampfer-lassen-Koepfe-rauchen-article7841766.html

      War natürlich eine super Werbung für die Piraten Partei.
      Im Antrag steht..
      zu Nummer 2
      Das Nichtraucherschutzgesetz bezieht sich auf geschlossene Räume. Eine Anwendung außerhalb geschlossener Räume, wo Tabakrauch einfach abziehen kann, widerspricht dem Sinn dieses Gesetzes. Mündige Erwachsene sollten in der Lage sein, ohne gesetzliche Vorgaben untereinander auszuhandeln, dass auf einem Spielplatz nicht geraucht wird, wenn das ihrer Auffassung entspricht. Im Übrigen gilt auch für Spielplätze das Hausrecht; Kommunen können es für ihren Zuständigkeitsbereich selbst bestimmen. Darüber hinaus besteht ein Kontroll- und Umsetzungsproblem, was zumindest
      zu einer höheren Belastung der mit der Kontrolle beauftragten Organe führt….

  2. /Sarkasmus ein:
    Volle Begeisterung zu der überaus sachlichen, durch keinerlei Eigenintresse beeinflusste und zugleich sachkundige Stellungnahme von Andreas Rhode Koordinator/Sprecher der Bundes-AG-Drogenpolitik und des AK-Drogenpolitik-NRW.
    /:Sarkasmus aus

    Welche Droge?

    Watsulldäquatsch??

  3. Mit eurer Lobbyarbeit für die Tabakindustrie macht ihr die Piratenpartei unwählbar und merkt es nicht einmal.

  4. In diesem Zusammenhang vielleicht interessant: Das Votingergebniss bei der Westen http://www.derwesten.de/politik/ministerin-steffens-hielt-e-zigaretten-gutachten-geheim-id7319484.html .
    Per 23.11.12. 15:40 vor Freischaltung dieses Posts:

    >>>>
    Sollten E-Zigaretten in Gaststätten erlaubt sein?
    So haben unsere Leser abgestimmt

    Nein. Rauchverbot ist Rauchverbot. Wenn es eine Ausnahme gibt, kommen bald die nächsten.
    35%

    Möglicherweise sind E-Zigaretten nicht für andere gefährlich, aber ich würde mich nicht auf ein einziges Gutachten verlassen. Bis man das nicht genauer weiß, sollten sie in Gaststätten verboten bleiben.
    28%

    Ja. Niemand kann ernsthaft behaupten, dass ihn ein geruchloses Dampfwölkchen stört. Wenn das verboten bleibt, kann man auch gleich Kaugummi-Zigaretten verbieten.
    35%

    Das Thema interessiert mich nicht.
    1%

    Noch Fragen, Andreas?

    • …Auftritt der Schreihälse, die wie Jack aus der Box hervor kommen, sobald das Wort Nichtraucherschutz fällt…selbst aber nicht das kleinste bisschen konstruktive Arbeit auf die Kette bekommen. Ihr könnt nur andere kritisieren…und das nicht mal gut.
      Und obendrein rafft kaum einer von euch, dass es hier um die E-Zigarette geht…nicht ums Rauchen. Na, wenigstens WW kann zu Ende lesen, wenn auch nicht verstehen. Solche Umfrageergebnisse entspringen doch genau der Verunsicherung, die Steffens mit ihrer Kampagne erreichen wollte…und erreicht hat. Und das findest du wohl auch noch gut, oder wie?

      MfG
      (und nein, mich bekommt ihr auch hier nicht in eine eurer Bullshitdiskussionen gezerrt. Dies bleibt mein einziges Statement…trollt weiter.)

      Andi

      • Ach Andy, für Dich auch ganz leise – vielleicht raffst Du es dann:

        Inzwischen 24.11. 0:40:

        Sollten E-Zigaretten in Gaststätten erlaubt sein?
        So haben unsere Leser abgestimmt
        Nein. Rauchverbot ist Rauchverbot. Wenn es eine Ausnahme gibt, kommen bald die nächsten.
        57%

        Bei 11671 abgegebene Stimmen.

        Aber für Dich ja nur Schreihälse, Verunsicherte und Bullshit. Und von der Sache (Rechtsgutachten) hast Du immer noch nichts verstanden.

        NB: Arbeite mal an Deinen Umgangsformen, die sind ja schlimmer als jeder Qualm.

        • Aso.. Aha…

          24.11.12 – 19:27 Uhr

          48% – Nein. Rauchverbot ist Rauchverbot.
          4% – Möglicherweise sind E-Zigaretten nicht für andere gefährlich, aber ich würde mich nicht auf ein einziges Gutachten verlassen. Bis man das nicht genauer weiß, sollten sie in Gaststätten verboten bleiben.
          4%
          47% – Ja. Niemand kann ernsthaft behaupten, dass ihn ein geruchloses Dampfwölkchen stört. Wenn das verboten bleibt, kann man auch gleich Kaugummi-Zigaretten verbieten.
          1% – Das Thema interessiert mich nicht.

          Und das bei 36005 abgegebenen Stimmen.

        • Ich finde es wunderlich, das du nicht auf die Diktion der Antwortmöglichkeiten der Frage eingehst und dich nur an das Ergebnis klammerst. Ist dir vielleicht schon mal aufgefallen, dass für die sachlich gestellte Frage die einzig wirklich mögliche Positivantwort, ein Satz zur Verfügung gestellt wird, die auch von einem Kindergarten Kind stammen könnte? So würde ein Erwachsener kaum antworten, schon gernicht wenn der sich ein wenig mit der Materie auskennt? Selbst ich würde mich schwer tun auf solch eine alberne Antwort zu klicken und ich bin überzeugter E-Dampfer und kenne mich mit der Chemie insoweit aus, um beurteilen zu können das keine Gefahr auf dritte ausgehen kann.
          Aber genau so funktioniert die Meinungsmaschinerie der grünen Volkserzieher. Sie haben haben es geschafft, die Nation mit ihrer Ideologie zu spalten. Außerdem gibt es mittlerweile genügend Studien, die allesamt die Unbedenklichkeit der E-Zigarette für dritte bescheinigen. Das Ergebnis der letzten Studie habe ich auch auf meinem Blog zum Besten gegeben. http://solwand.blog.de/2012/11/16/neuste-studie-gefaehrdung-dritter-e-dampfen-15210489/
          Auch empfehle ich WW sich den Blog von rursus zu Gemüte zu führen. Dort findet man genug Forschungsergebnisse und Daten über das Dampfen und die E-Zigarette.

        • Weil es so schön in die Serie passt, hier der Stand der Onlinebefragung von „DerWesten.de“ vom 27.11.2012, 21:44 Uhr:

          So haben unsere Leser abgestimmt

          46% – Nein. Rauchverbot ist Rauchverbot. Wenn es eine Ausnahme gibt, kommen bald die nächsten.
          .
          4% – Möglicherweise sind E-Zigaretten nicht für andere gefährlich, aber ich würde mich nicht auf ein einziges Gutachten verlassen. Bis man das nicht genauer weiß, sollten sie in Gaststätten verboten bleiben.
          .
          50% – Ja. Niemand kann ernsthaft behaupten, dass ihn ein geruchloses Dampfwölkchen stört. Wenn das verboten bleibt, kann man auch gleich Kaugummi-Zigaretten verbieten.
          .
          1% – Das Thema interessiert mich nicht.
          .

          52557 abgegebene Stimmen

  5. Stefan Müller

    Unfassbar, was die grüne Raucherhasserin sich erlaubt!

  6. Eric, wenn du den Autor als unehrlich kritisierst, solltest du Aussagen nicht verdreht wiedergeben.

    Die Piraten fordern im Antrag keine Zigaretten auf Schulhöfen, wie du es hier darstellst, sondern sind gegen ein generelles Rauchverbot auf Schulhöfen, dass auch schulfremden Veranstaltungen betreffen würde. Oder liegen dir andere Quellen vor? Ich freue mich über jedes Zitat.

    Wie kommst du auf die Idee, dass die Piraten für die „Tabaklobby“ arbeiten? Hast du dafür Beweise oder auch nur Hinweise? Und wieso sollte die Tabakindustrie (fest in US-amerikanischer und europäischer Hand) die E-Zigarette (in China entwickelt und z. T. noch dort gefertigt) durch Lobbyarbeit anschieben, die direkt ihren Kernmarkt (Tabakkonsum) bedroht?

  7. @ Eric Manneschmidt
    Schon einmal in das NRW NRSG und vor allem die Begründung desselben hineingeschaut? [1]

    Da geht es den Schutz vor den Gefahren des Passivtabakrauchens, das nach gesicherten wissenschaftlichen Erkenntnissen für schwere Erkrankungen und Todesfälle ursächlich ist.
    Passivtabakrauch ist in hohen Dosen, über lange Zeit hinweg eingeatmet schädlich – Sicher! Das stimmt!
    Im freien ist das Allerdings NICHT so!

    In der Begründung zum NRW NRSG von 2007 steht übrigens auch ein Passus zur „Außenluft“ ( Seite 5 ) !

    Wenn man ein Rauchverbot auf Spielplätzen erlassen will, ist das Sache der Städte und Gemeinden. Die können das ohne Probleme über das Hausrecht veranlassen – dafür braucht es keinen neuen Passus im Gesetz. – Das würde im Gegenteil sogar der Begründung zum NRSG widersprechen und damit das aufdatierte NRSG vor Gericht angreifbar machen.

    Aber darum geht es ja gar nicht, es geht um die E-Zigarette! Und diese KANN eigentlich gar nicht in das NRSG aufgenommen werden. Wie gesagt: Es geht um TABAKPASSIVRAUCH! Und die E-Zigarette zeichnet sich nun einmal dadurch aus, dass sie 1. keinen Tabak verbrennt, sondern Dampf erzeugt und 2. ein wie auch immer gearteter „Passivdampf“ nicht schädlich für Dritte ist. [2]

    [1] http://www.uni-duesseldorf.de/home/Kopfnavigation/Mitarbeiter/Organisation/saus/Downloads/Dokumente/Gesundheit—Nichtraucherschutz—Nichtraucherschutzgesetz-NRW-2007-12-19-Begrundung.pdf
    [2] http://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Zigarette#Gesundheitsrisiken

  8. Rüdiger G.

    Mit ihren unsäglichen Stellungnahmen in Sachen Nichtraucherschutz stellen sich die Piraten endgültig ins Abseits. Man hat fast den Eindruck, als suche diese „Partei“ geradezu nach suizidbeschleunigenden Themen. Das hat auch alles nichts mehr zu tun mit einer (grundsätzlich gesunden) innerparteilichen Meinungsbildung. In der Öffentlichkeit entsteht vielmehr das Bild einer Partei, die grundsätzlich für nichts, allenfalls für Beliebigkeit steht; und die sich in den wenigen Punkten, hinsichtlich derer sich Mandatsträger mal konkret äußern, mit völlig absurden, der Lobby-Politik gewisser anderer Parteien in nichts nachstehenden Sichtweisen konsequent selbst ins Aus kickt. Schade eigentlich … aber vermutlich nicht mehr zu ändern.

  9. Da das NRW-Gesundheitsministerium das zurückgehaltene Gutachten aufgrund der Bewertung des BfR im Februar nun als nicht mehr relevant betrachtet, sollte vielleicht auch noch erwähnt werden das die Bewertung des BfR bereits kurz nach der Veröffentlichung als nicht haltbar geoutet wurde da diese auf Basis falscher Informationen erstellt wurde. Siehe dazu http://ig-ed.org/?p=2083&preview=true

  10. Wieso wurde mein Kommentar gelöscht?
    Das war eine Frage an Eric (oben), die ich beantwortet haben wollte!

    Was soll man denn nun glauben? Ist die E-Zigarette ungefährlicher als die normale oder Teufelszeug?

    • Das weiß ich nicht.
      Vielleicht ungefährlicher und zugleich „Teufelszeug“? Deine Frage ist nicht sehr präzise.
      Darum geht es hier aber gar nicht oder nicht in erster Linie, hier geht es um die Leute, die mit solchen Substanzen überhaupt nichts am Hut haben (wollen), aber von anderen Menschen dazu gezwungen werden, sie (über die Lunge) aufzunehmen.
      Da die Tabak-Kampfgruppe der NRW-PIRATEN die Probleme dieser Leute für nachrangig gegenüber wirtschaftlichen Partikularinteressen hält und die Thematik E-Zigarette nur als Aufhänger benutzt, um eben diesen privaten Gewinninteressen weiter Geltung zu verschaffen (siehe Antragspaket oben sowie das schwurbelige Positionspapier), kann ich nur davon abraten, mit diesen Leuten eine ernsthafte Diskussion über die Potentiale und möglichen Gefahren der E-Zigarette in der Tabak-Substitution zu führen zu versuchen.
      Das ist dieses „Bock und Gärtner“-Ding, Du verstehst was ich meine…

      • Es geht Dir also darum, dass Du nichts ins die Lunge bekommen willst?

        OK… Nochmal in „klein-klein“:

        Einen „Nebenstromrauch“ wie bei der Tabakzigarette gibt es bei der E-Zigarette nicht!
        Eine E-Zigarette produziert nur Dampf, wenn der Konsument daran zieht.

        Insoweit besteht Konsens?

        Weiter was das Exhalat angeht: Nikotin wird zu 80 bis 98 % und Propylenglykol zu 98,9 bis 100 % in der Lunge des Konsumenten zurückgehalten. [1,2]

        So läßt sich auch das Ergebnis einer Studie von Okt 2012 erklären, in der geschrieben steht:

        „ 5 E-Zigarettenkonsumenten, welche 5 Stunden lang in einem kleinen Raum ohne Raumlufterneuerung, E-Zigaretten konsumieren, produzieren keine nachweisbaren Nikotinkonzentrationen in der Luft.“ [3]

        Also: Es findet KEIN Verbrennungsvorgang statt und die Stoffe werden annähernd komplett vom Konsumenten aufgenommen.

        Was ist also das Problem dabei? Eine „Passivdampfbelastung“ existiert NICHT! 😀
        Dies ist sogar schon länger Fakt und wurde unter anderem schon 2008 von dem bekannten Tabakkontrollforscher Dr. Laugesen veröffentlicht. [4]

        Die E-Zigarette vom NRSG auszunehmen, würde viele Raucher dazu bringen zur E-Zigarette zu wechseln. Dies wiederum würde einen erheblichen Beitrag zur Öffentlichen Gesundheit beitragen! [5]

        [1] http://www.beitraege-bti.de/pdfs/2007-22-04-290.pdf
        [2] http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17716838
        [3] http://clearstream.flavourart.it/site/wp-content/uploads/2012/09/CSA_ItaEng.pdf
        [4] http://www.healthnz.co.nz/RuyanCartridgeReport21-Oct-08.pdf
        [5] http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/312561.html

        • Deine Quelle [5] gefällt mir gut. Da steht:
          „Die Forscher räumen ein, dass Regelungen und weitere Studien zu E-Zigaretten nötig seien. “
          Ansonsten sprechen sich die Wissenschaftler in dem Artikel gegen ein Verbot der E-Zigarette aus, keineswegs aber dafür, dass diese an jedem Ort und zu jeder Zeit konsumiert werden soll.
          Außerdem stellt für sie die E-Zigarette ausdrücklich ein mögliches Mittel zur Tabaksubstitution dar (es geht also um eine medizinische Anwendung). Zumindest in diesem Artikel unterstützen sie keineswegs den (politischen) Einsatz der E-Zigarette, um damit den Schutz vor Passivrauchen zu unterlaufen. Deine Konstruktion „es ist gesünder, die Leute konsumieren in der Kneipe die E-Zigarette als überhaupt kein Nikotin“ würden sie wohl kaum mittragen.
          Was die mögliche Harmlosigkeit der E-Zigarette für Dritte angeht: Es ist mir egal. Erstens haben wir auch jahrzehntelang erzählt bekommen, dass Umgebungsrauch völlig harmlos sei, zweitens ist meine Lunge eben trotzdem meine Lunge.

          • Moment mal – Das sind Forscher und die haben eine Studie gemacht – Und kein Rechtsgutachten!
            Die Studien und Gutachten belegen eine Unschädlichkeit der E-Zigarette bei ihrer Wirkung auf Dritte – Das ist ein Fakt und nicht von der Hand zu diskutieren.
            .
            Des weiteren wiedersprichst Du dir – Weiter oben schreibst Du:
            .
            Darum geht es hier aber gar nicht oder nicht in erster Linie, hier geht es um die Leute, die mit solchen Substanzen überhaupt nichts am Hut haben (wollen), aber von anderen Menschen dazu gezwungen werden, sie (über die Lunge) aufzunehmen.
            .
            und jetzt:
            .
            Was die mögliche Harmlosigkeit der E-Zigarette für Dritte angeht: Es ist mir egal.
            .
            Kannst Du Dich bitte entscheiden, damit ich Dich ggf. ernst nehmen kann?
            .
            Aber das hat sich sowieso schon fast erledigt, wenn Du schreibst:
            .
            Deine Konstruktion “es ist gesünder, die Leute konsumieren in der Kneipe die E-Zigarette als überhaupt kein Nikotin— würden sie wohl kaum mittragen.
            .
            WO bitteschön, habe ich denn das geschrieben?
            .
            Ich wies lediglich darauf hin, dass es ein erheblicher Beitrag zur Öffentlichen Gesundheit wäre, wenn RAUCHER die E-Zigarette nutzen würden.
            .
            So eine Wortverdreherrei habe ich selten erlebt *Ungläubig Kopfschüttelnd*

      • @Eric
        Wenn die E-Zigarette keine schädlichen „Abgase“ produziert, ist deine komplette Argumentation um Nichtraucherschutz und Rauchverbote irrelevant.

        • Otto Normal

          @Eric.. merkst Du es….Ansonsten sprechen sich die Wissenschaftler in dem Artikel gegen ein Verbot der E-Zigarette aus……., keineswegs aber dafür, dass diese an jedem Ort und zu jeder Zeit konsumiert werden soll….
          Du interpretierst Sachen rein die der Text überhaupt nicht hergibt..
          Genauso stellst Du Behauptungen auf die nicht zu halten sind.
          Wenn jemand eine andere Meinung hat, sollte diese akzeptiert werden. Und nicht Lobbyismus untergeschoben werden!
          Wie war das nochmal mit den NRW Piraten im Landtag!
          Hattest Du ja sehr schön auf dieser Lobbywatch Seite behauptet!!!
          ..Man muss leider sagen, dass der Einfluss der Tabaklobby auf die PIRATEN (oder doch einige einflussreiche Piraten) in NRW ziemlich massiv ist. Bleibt nur zu hoffen, dass das in der Bundespartei anders aussieht:…

  11. Pingback: Piraten - Verfechter der eZigarette - eZigaretten Blog

  12. Lieber Eric: Wenn ich auf Deinen Namen klicke, komme ich auf Deiner Webseite an, die deutlich zeigt, wohin Deine Meinung geht. Unter anderem finde ich da einen link zur Tabakkontrollkonferenz Heidelberg, wo es um das bedingungslose Grundeinkommen geht und damit die Arbeiter in der Tabakindustire ja dort nicht mehr arbeiten müssten und—¦ Geschwurbel nanntest Du das bei anderen Leuten. Nun, das Geschwurbel was ich dort sehe ist nur eins: Eine Hasstirade gegen alles was auch nur im entferntesten Sinne nach Tabak aussieht—¦ Danke, lieber Antiraucher, aber nein Danke, Deine Meinung (und die von Personen mit ähnlich neoasketisch-gesundheitsfaschistischer Gesinnung) interessiert mich nicht.

  13. Auch wenn ich vielleicht spät dran bin, muss ich doch mal eine Frage los werden.
    Warum muss die Diskussion überhaupt darum geführt werden, ob Dampfen nun Rauchen ist oder nicht? Warum verstrickt ihr euch in dem Verlangen nach absoluter Freiheit in eine Diskussion, die auf E-Zigarette verbieten oder erlauben herausläuft?
    ZUERST solltet ihr mal argumentieren: Dampfen ist selbst unter ganz pessimistischer Einschätzung weniger schädlich als Rauchen, darum sollte die E-Zigarette als Alternative zum Tabak offiziell anerkannt werden.
    Wenn DAS erstmal Fakt ist, habt ihr eine Basis auf der sich aufbauen lässt, dann können irgendwelche Gesundheitsschützer nicht mehr willkürlich kleine Firmen in den Ruin treiben und man kann den Rest in Ruhe ausdiskutieren.
    Über Risiken und daraus folgenden Massnahmen kann man dann immer noch streiten.

  14. Falls ihr es nicht schon habt hier nochmal ein sehr wichtiger Link:

    http://www.e-rauchen-wahrheiten.de/

  15. Pingback: 3 Months OFF – Wie ich vom Raucher zum Dampfer wurde | Attix Blog

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