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Adventskalender – 24. Dezember: Macht’s gut und danke für den Fisch!

Für das letzte Türchen haben wir uns ein besonderes Highlight aufgespart. Heute wollen wir Euch ein literarisches Werk von Weltrang vorstellen, das leider zunehmend in Vergessenheit gerät. Insbesondere auch, dem ungebremsten Zustrom neuer Mitglieder sei’s geschuldet, innerhalb der Piratenpartei. Das ist besonders schade, enthält es doch die Grundlage entscheidender Bereiche des ursprünglichen piratigen Selbstverständnisses.

Die Rede ist natürlich von dem Klassiker „Per Anhalter durch die Galaxis.“ Geschrieben von Douglas Adams, einem leider viel zu früh verstorbenen Meister des englischen Sprachwitzes und herrlich selbstironischen Beobachter seiner Landsleute, hat fast jeder Nerd, der etwas auf sich hält, seine Bücher bis zum „Teil 5 der vierbändigen Trilogie“ Dutzende von Malen verschlungen.

Vordergründig eine klamaukige Science-Fiction-Story, erkennt der Leser sich und seine Umwelt in zahllosen Facetten und Charakteren wieder. In jedem Nerd steckt irgendwo ein Stück Antiheld nach Art des Protagonisten Arthur Dent, der dazu verdammt ist, in Pyjama und Bademantel durch bizarre Weltraum-Abenteuer zu stolpern. Ob Marvin, der depressive, paranoide Roboter, ob der dichtende Prostetnik Vogon Jeltz oder der Egomane und Präsident der Regierung des Galaktischen Imperiums Zaphod Beeblebrox: Jeder kennt solche Typen aus seiner engsten Umgebung, täglich fallen sie ihm auf den Wecker.

Es kann auch kein Zufall sein, dass Adams sich als Bösewichter nicht aggressive Krieger nach Art der Klingonen aus „Star Trek“ ausgedacht hat, sondern die „Vogonen“ – rechthaberische, mies gelaunte Bürokraten, die tödliche Gedichte schreiben.

Ohne Anspruch auf Vollständigkeit nun einige Schmankerl aus der vierbändigen Trilogie.

* 42:
eine besondere Zahl. Nämlich die Antwort auf die Frage nach dem Leben, dem Universum und einfach allem. Außerdem häufig die exakte Anzahl unserer Listenkandidaten. Und dann gibt es da noch die @Gruppe42. Oder gab es? Man weiß es nicht so genau.

* PAL-Feld:
Das Problem-anderer-Leute-Feld – nicht zu verwechseln mit dem piratigem Delegativ („jemand müsste mal…“) – ist nicht nur eine natürliche Schutzfunktion zur Beruhigung des eigenen Gewissens. Sondern erklärt gleichzeitig den Hang einiger Piraten, (vermeintliches) Fehlverhalten anderer so zu kritisieren – und zwar öffentlich(!) – dass auf jeden Fall ein Gate in der Größenordnung 7,8 auf der nach oben offenen SPON-Skala dabei herausspringt.

* Spitzenkandidat:
Sollte zur Landtagswahl 2012 in NRW unter allen Umständen nicht gekrönt werden. Im ersten Wahlgang der Aufstellungsversammlung kam es leider anders. Trotzig bildeten wir daraufhin ein Spitzenquartett, bestehend aus fünf (sic) Personen.

* Vogonismus:
Eine ganz besondere Verhaltensweise, mit deren Hilfe allgemein zugängliche Informationen auf äußerst subtile Weise verborgen werden sollen. Zum Beispiel auf Alpha Centauri, im Piratenwiki oder einem Piratepad. Vogonismus steht auch für die Ausübung eines Verwaltungsakts um seiner selbst willen. Der Akt kann, muss aber nicht lustvoll sein.

* „Zaphod Beeblebrox? Präsident? Doch nicht *der* Zaphod Beeblebrox? Doch nicht als *der* Präsident? Die Gesamtheit der bekannten Schöpfung muss vollständig übergeschnappt sein, dies ist der engültige Beweis!“
Wem kommt *das* bekannt vor?

* „Wer kann denn regieren, wenn jeder, der es will, um alles in der Welt daran gehindert werden muss?“ (aus „Das Restaurant am Ende des Universums“)
Ist der in sinnvolle Buchstabenreihen gewandelte Stoßseufzer von Landes- und Bundesvorständen oder einzelnen Mitgliedern der vier Piratenfraktionen. Hat was mit dem manchmal arg ungesunden Mißtrauen von Piraten gegenüber sämtlichen Ämtern, Posten und Mandaten zu tun.

* „Ich habe mit dem Bordcomputer gesprochen.“ „Und?“ „Er hasst mich.“
Könnte so oder ähnlich als Dialog zwischen Mitgliedern der AG Technik auf jedem Bundesparteitag fallen – wenn wieder einmal das WLAN am ersten Tag nicht funktioniert.

* „Wenn es hier in der Gegend irgendwas Wichtigeres als mein Ego gibt, verlange ich, dass man es auf der Stelle verhaftet und erschießt.“ (Zaphod Beeblebrox)
Geht dem ein oder anderen häufiger durch den Kopf, wenn er/sie/es auf Landes- oder Bundesparteitagen mit zahlreichen, äußerst sinnbefreiten GO-Anträgen oder Redebeiträgen gepeinigt wird.

* „Wenn die Menschen ihre Lippen nicht ständig in Bewegung halten, fangen ihre Gehirne an zu arbeiten.“ (Douglas Adams)
Spricht für sich selbst und braucht im Kontext des vorherigen Zitats nicht weiter erläutert werden.

* „Ich könnte dir deine Überlebenschancen ausrechnen, aber du wärst nicht begeistert.“ (Marvin)
Fällt uns spontan zu den aktuellen Umfragewerten der Piratenpartei ein

 

* „Wir entschuldigen uns für die Strapazen.“
Eigentlich Gottes letzte Botschaft an seine Schöpfung. Sollte aber trotzdem das Schlußwort eines jeden Bundesparteitags werden. Siehe auch die oben gezeigte Standard-Schmerzkurve, gezeichnet von @Zeitweise

So, wir vom Adventskalender verabschieden uns nun, hoffen, dass Euch die vergangenen 24 Tage genauso viel Spaß bereitet haben wie uns und wünschen Euch allen Frohe Weihnachten und einen Guten Rutsch.

Macht’s gut und danke für den Fisch!

3 Kommentare zu “Adventskalender – 24. Dezember: Macht’s gut und danke für den Fisch!

  1. 42 als Anagramm von 24 passt ziemlich gut.

  2. Könnte so oder ähnlich als Dialog zwischen Mitgliedern der AG Technik auf jedem Bundesparteitag fallen —“ wenn wieder einmal das WLAN am ersten Tag nicht funktioniert.

    Die AG Technik NRW hat NICHT das WLAN auf dem BPT betrieben, das war die Bundes-IT. Unsere Technik lief problemlos – sofern wir denn einen funktionierenden Uplink von der Bundes-IT hatten, auf den wir dort angewiesen waren.

    Andreas aka infosocke

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