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Weltflüchtlingstag: Was jetzt getan werden muss!

CC-BY-SA Henning Grote

Die UN-Vollversammlung hat den 20. Juni zum zentralen internationalen Gedenktag für Flüchtlinge ausgerufen und startet mit dem heutigen Tag eine Kampagne, die die Hoffnungen von Geflüchteten in den Mittelpunkt rückt. Dieser Tag wird in vielen Ländern von Aktivitäten und Aktionen begleitet, um auf die besondere Situation und die Not von Millionen Menschen auf der Flucht aufmerksam zu machen. Momentan sind weltweit mehr als 60 Millionen Menschen auf der Flucht, so viele Menschen wie nie zuvor. 80 Prozent davon sind Frauen und Kinder. Die Situation für Flüchtende in und rund um Europa wird immer prekärer.

Flüchtlingskrise, Flüchtlingsgipfel, Obergrenzen, Grenzen, Balkan-Route, Asylpaket waren die Schlagworte des letzten Jahres. Jetzt hört man immer häufiger das Wort Integration. Auch NRW entwickelt zurzeit einen Integrationsplan. Das ist gut, aber die Menschen können sich erst hier zurechtfinden, wenn sie wissen, dass ihre Familien in Sicherheit sind. Viele Familienmitglieder leben in menschenunwürdigen Aufnahmelagern in Griechenland, wo es kein funktionierendes Schutzsystem gibt. Ihnen droht zusätzlich die Abschiebung in die Türkei.

Im September 2015 hat sich Deutschland dazu verpflichtet, 27.500 Menschen aus Griechenland und Italien aufzunehmen. Seitdem haben es nicht mal 100 Menschen nach Deutschland geschafft.

Patrick Schiffer, Vorsitzender der Piratenpartei NRW:

„Wir fordern die Landesregierung NRW auf, die nun wieder vorhandenen Kapazitäten in den Unterkünften zu nutzen und dafür zu sorgen, dass die vereinbarte Zahl an Schutzsuchenden aus Griechenland und Italien nach Deutschland kommen kann.

Kommunen wie Osnabrück machen es vor. Der dortige Rat fordert das Land Niedersachsen auf, Familienmitglieder von in Osnabrück lebenden Geflüchteten aufzunehmen. Viele Menschen in den NRW-Kommunen bangen um ihre Familienangehörigen. Das muss ein Ende haben.

Wir setzen uns darüberhinaus dafür ein, dass Schutzsuchende, statt in zentralen Sammelunterkünften, dezentral in Wohnungen leben dürfen. Dies ermöglicht ihnen eine bessere soziale Beteiligung und fördert eine gelungene Integration. Gleichzeitig verringert dies psychisch extrem belastende Situationen.“

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